Wir möchten euch heute Miguel und und seinen Sohn Miguel Angel vorstellen. In dem Bestreben, seinen Vater von den Vorteilen einer Umstellung von konventioneller auf regenerative Landwirtschaft zu überzeugen, bestellte Miguel Ángel einen kleinen Acker des elterlichen Hofes mit ökologischen Methoden.
Als Miguel feststellte, dass die Mandelbäume dieser Parzelle bald gesünder und kräftiger waren als jene auf den anderen Feldern, war er überzeugt. Seitdem hat er den Einsatz chemischer Dünger drastisch zurückgefahren, verzichtet auf ein Pflügen der Äcker und lässt zwischen den Mandelbäumen Sträucher und Gras wachsen.
Die Umstellung auf Methoden der ökologischen Landwirtschaft ist Miguel nicht leichtgefallen. Er musste nicht nur in neue Technologien investieren, auch der Verzicht auf Pestizide erfordert viel Arbeit und Engagement.
Einige Nachbarn verspotten ihn bis heute. Für sie ist Unkraut auf den Feldern ein Zeichen von Nachlässigkeit.
Kann die Landwirtschaft Raum für die Natur schaffen?
Aber gerade das Vorhandensein von Gras und Sträuchern auf den Feldern gehört zu den wichtigsten Grundsätzen der regenerativen Landwirtschaft. Bei reinen Monokulturen beraubt man den Boden seines wichtigsten Schutzes gegen Wind und Sonne. Man beraubt ihn der Biodiversität, die den Boden feucht und gesund hält, der Bakterien, die für den Nährwert der Feldfrüchte so entscheidend sind.
Miguel und sein Sohn stehen nicht allein in ihrem Bestreben, ihren Hof auf regenerative Landwirtschaft umzustellen. Heutzutage favorisiert die Agrarindustrie große industrielle Agrarbetriebe – und das trotz der negativen Folgen für die Umwelt. Weltweit ist die konventionelle Landwirtschaft für 20% der Treibhausgasemissionen verantwortlich.
Warum industrielle Landwirtschaft die Umwelt schädigt
Länder wie Spanien kämpfen mit Desertifikation zu kämpfen, die bereits heute die Böden unfruchtbar macht und zur Landflucht beiträgt. In einem Land, das ca. 12% des europäischen Obstes und Gemüses produziert, ist dies ein besorgniserregender Trend.
Wie in anderen westlichen Ländern sind Subventionen der Europäischen Union – reguliert von ihrer traditionellen Agrarpolitik – gekoppelt an die Fähigkeit der Landwirte, mit einem Maximum an Effizienz größtmögliche Mengen zu erzeugen, auch wenn das strikte Monokulturen und intensives Pflügen erforderlich macht.
Regenerative Methoden werden weniger subventioniert, was die Optionen von Bauern wie Miguel stark einschränkt. Und genau das will Miguel Ángel ändern.
Gemeinsam mit gleichgesinnten Bauern der Region hat er Alvelal gegründet, eine Erzeugergenossenschaft und gleichzeitig ein Baumpflanzpartner von Ecosia.
Schaut euch das Video an, um mehr über die Geschichte eines jungen Bauern zu erfahren, der seinerzeit von seinem Vater alles über Landwirtschaft gelernt hat und diesem heute zeigt, wie er dazu beitragen kann, seine Böden wiederherzustellen und unseren Planeten zu begrünen.