Wir leben in unsicheren Zeiten. Vorauszuplanen mag einem sinnlos erscheinen. Angesichts der stetigen Verschlimmerung der Klimakrise fühlen wir uns ausgeliefert, weil wir das Gefühl haben, keine Kontrolle mehr über unsere eigene Zukunft zu haben.
Psychologen haben einen Begriff für dieses sehr reale Unbehagen angesichts der Umweltkrise geprägt: Klimaangst.
Mit Aufkommen der Pandemie Anfang 2020 verstärkten sich diese Gefühle noch zusätzlich. Trotz jahrzehntelanger Warnungen von Wissenschaftlern, dass ein Zusammenbruch der Umwelt eines Tages unseren Alltag auf den Kopf stellen würde, hat es uns kalt erwischt.
Ja, sogar uns von Ecosia, die wir in unserer Euphorie angesichts des weltweit wachsenden Klimaaktivismus 2019 das Jahr 2020 zum Jahr des Waldes ausgerufen haben.
Und allen Widrigkeiten zum Trotz haben wir es dank Euch tatsächlich geschafft, aus diesem Jahr ein Jahr des Waldes zu machen.
Ungeachtet der Pandemie habt ihr den 100 millionsten Baum gepflanzt, weiter dazu beigetragen, Teile des australischen Urwalds aufzuforsten und in Madagaskar und Brasilien Baumkorridore zu pflanzen.
Natürlich hat 2020 auch Ecosia finanzielle Einbußen gebracht, sodass wir gezwungen waren, vorübergehend die Taktung unseres Baumzählers herabzusetzen, bis sich die Lage wieder normalisiert hat. Trotzdem konnten wir mit eurer Hilfe die Pflanzung von insgesamt 37 Millionen Bäumen finanzieren.
Dank eurer kontinuierlichen Unterstützung konnten wir 2020 unser Baumpflanz-Team auf fünf Personen aufstocken und weltweit sieben zusätzliche Baumpflanz-Projekte in Angriff nehmen.
Wälder brauchen Zeit, um zu wachsen – die Natur regeneriert sich in ihrem eigenen Tempo. In Jahren wie 2020, in denen sich die Ereignisse überschlagen, ist es umso wichtiger, unser langfristiges Ziel einer grüneren und gerechteren Welt nicht aus den Augen zu verlieren.
Es ist wichtig, auch und gerade in Krisensituationen Einsatz zu zeigen, und das habt ihr Ecosianer immer wieder getan. Aber noch wichtiger ist Kontinuität, denn nur sie kann langfristig etwas bewirken.
Und darum wissen wir – obwohl niemand sagen kann, was uns 2021 erwartet –, dass, was immer auch geschehen mag, ihr das tun werdet, was ihr immer getan habt: Ihr werdet da sein.
Um Bäume zu pflanzen, Dorfgemeinschaften zu unterstützen, um andere zu motivieren, sich für eine nachhaltigere Welt einzusetzen.
Titel-Bild von Kalima und Sylvain von Foodorama: worldfoodorama.com