Ein besseres Deal für Indonesien -Alternativen zum Palmöl

Der heutige Tag markiert einen wichtigen Schritt auf unserem Weg zur Aufforstung des Planeten. Ab sofort unterstützt ihr mit euren grünen Suchanfragen nämlich nicht nur Baumpflanzprojekte in Peru, Madagaskar and Burkina Faso, sondern auch in Indonesien. Wir arbeiten seit Kurzem mit örtlichen Gemeinden an den Ausläufern des Berges Gunung Saran zusammen und können es kaum erwarten, euch davon zu erzählen.

Warum Indonesien?

In Indonesien sind über 28.000 Pflanzenarten und 300.000 Tierarten zuhause, darunter der Sumatra-Tiger, der Borneo-Zwergelefant, Nashörner und Orang-Utans. Die Wälder sind die Existenzgrundlage für Millionen von Indonesiern. Außerdem ist das Land weltweit einer der schönsten und schützenswertesten Flecken Erde.

Indonesia-1Foto: Magnus Manske

Aber die Wälder Indonesiens sind in großer Gefahr, denn seit den 1970ern fegt die vernichtende Feuerwand der Brandrodung durchs Land. In regelmäßigen Abständen werden große Waldgebiete abgebrannt, um Platz für Plamölplantagen zu schaffen.

Indonesia-2Die Auswirkungen des Palmöl-Anbaus in Indonesien. Foto: Wakx.

Die Zahlen sind erschütternd: Allein in den zwei Jahrzehnten zwischen 1990 und 2010 hat Indonesien 20.3% seiner gesamten Waldfläche verloren – das sind 24.113.000 Hektar. 2012 überholte Indonesien mit seiner Entwaldungsrate den bisherigen Spitzenreiter Brasilien und ist seither weltweit das Land, das seine Wälder am schnellsten dem Erdboden gleich macht. Im vergangenen Jahr gingen über 2 Millionen Hektar Waldland in Flammen auf. Die Folgen sind Trinkwasserknappheit, die Zerstörung ganzer Ökosysteme und verheerende Überschwemmungen.

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Das Fortschreiten der Abholzung in Indonesien 2011-2014. Quelle: Global Forest Watch

Angesichts einer derartigen Zerstörungswut kann man schnell die Hoffnung verlieren. Aber dann gibt es die Gunung Saran Lester Foundation. Und uns, die drei Millionen Ecosianer, die die tapfere Stiftung unterstützen werden.

Dream-Team

Die bedingungs- und rücksichtslose Profitgier der Palmöl-Unternehmen rief den Widerstand von zwölf indigenen Gemeinden aus dem Gebiet am Fuße des Gunung Saran auf den Plan, die sich mit vereinten Kräften wehren wollten.

Sie gründeten die Gunung Saran Lester Foundation und wendeten sich an Masarang, eine Naturschutzorganisation, die bereits seit über dreißig Jahren lokale Gemeinden bei der Erschließung nachhaltiger und rentabler Alternativen zu den Monokulturen des Palmölanbaus unterstützt. Beispiele für diese innovativen Alternativen sind die emissionsfreie Tengkawang-Fabrik und das Village Hub.

Dank der Spenden, die ihr mit euren Suchanfragen finanziert, kann die Stiftung an die Erfolge von Masarang anknüpfen. Die Dorfbewohner haben bereits begonnen, rund um ihre Dörfer ertragreiche Bäume zu pflanzen: Kautschuk-, Jenkol- und Adlerholzbäume sowie viele andere einheimische Baumarten.

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Die neuen Wälder werden denen, die sich um sie kümmern, ein regelmäßiges Einkommen ermöglichen. Der Tengkawang-Baum und die Zuckerpalme beispielsweise haben anderen Partner-Gemeinden von Masarang nachhaltige wirtschaftliche Stabilität beschert. Das bedeutet auch, dass arme Gemeinden nicht länger gezwungen sind, ihr Land an die Palmöl-Konzerne zu verkaufen.

Im Gegensatz zu den importierten und hochsensiblen Ölpalmen sind einheimische Arten wie die Zuckerpalme und der Tengkawang-Baum optimal an das indonesische Klima angepasst und brauchen keine Pestizide oder Düngemittel, um zu gedeihen. Das ist ein enormer Fortschritt für die Gemeinden und das Ökosystem vor Ort, da die in den Palmöl-Monokulturen verwendeten Chemikalien jahrzehntelang eine schwere Belastung für den Wasserkreislauf waren.

Für heimische Baumarten müssen auch keine bestehenden Wälder niedergebrannt werden. Im Gegenteil: Weil sie ohnehin am besten in Mischwäldern wachsen, ist die wertvolle Biodiversität quasi ein automatisches Nebenprodukt. Alle Erzeugnisse dieser Arten können genutzt oder geerntet werden, ohne dass der ganze Baum oder Strauch gefällt werden muss. Während Palmölplantagen nach ihrer vollen Ausschöpfung und Zerstörung schnell verlassen werden, besitzen Mischwälder neben einer großen Bandbreite an wertvollen Ressourcen die Fähigkeit, sich selbst zu regenerieren und dabei die Bodenfruchtbarkeit wiederherzustellen. Eine absolute Win-Win-Situation.

Und das ist noch nicht alles: Weil die beteiligten Gemeinden zu allen Seiten des Gunung Saran siedeln, werden sich die von ihnen gepflanzten Wälder zu einem großen Schutzring zusammenschließen, der die angrenzenden 25.000 Hektar bewaldeten Berglands von der Zerstörung abschirmt. Damit bleibt einer der artenreichsten Orte der Welt mit all seiner uralten Schönheit erhalten. Für die einheimischen Orang-Utans bedeutet das im wahrsten Sinne des Wortes die Welt.

Die multinationalen Konzerne, die hektarweise Urwald abfackeln, um Platz für pestizidverseuchte Palmöl-Monokulturen zu schaffen, haben es in der Region zu großem Einfluss gebracht. Aber niemand sollte den Fehler begehen, drei Millionen Ecosianer, die Expertise der NGO Masarang und die entschlossene Gemeinschaft indigener Gemeinden zu unterschätzen.

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