Laut bahnbrechender UN-Studie stehen wir vor einer Biodiversitätskrise

Worum geht es in dem IPBES-Bericht eigentlich?

IPBES steht für Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystems Services (Zwischenstaatlicher Wissenschaftsrat für Biodiversität und Ökosystem-Dienstleistungen). Die Aufgabe dieser UN-Organisation ist es, den Puls unseres Planeten zu messen, indem sie den globalen Zustand der Biodiversität bewertet. Die diesjährige Studie (von 2019) wurde von 145 internationalen Experten erstellt und ist seit 15 Jahren die erste umfassende Biodiversitätsstudie dieser Art. Die Botschaft ist eindeutig: wir stecken in Schwierigkeiten.

Wie lautet das Fazit des IPBES-Berichts?

Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass wir vor einer globalen Biodiversitätskrise stehen, bei der bis zu einer Millionen Spezies vom Aussterben bedroht sind. Die Ursache sowie die potenzielle Lösung sind menschliches Handeln.

In welcher Lage befindet sich in 2019 die weltweite biologische Artenvielfalt?

Dem IPBES-Bericht zufolge hat der Mensch auf über 75% der weltweiten Landfläche und 66% der Ozeane Einfluss genommen. Das Artensterben ist laut Bericht “im Durchschnitt zehn bis hunderte Male höher als in den vergangenen 10 Millionen Jahren“. Die Verschmutzung durch Plastik ist 10 Mal schlimmer, als es 1980 der Fall war.

Mit anderen Worten: Teile des Ozeans sind schon fast vollkommen verlassen und ohne Leben. Graslandschaften haben sich in Wüsten verwandelt und manche Tropenwälder sind verstummt.

Was sind die Ursachen für den Biodiversitätsverlust?

Die Hauptursachen für den Biodiversitätsverlust sind alle auf menschliches Handeln zurückzuführen: die Flächenumwandlung, die Entwaldung, die Überfischung, die Wilderei, die Umweltverschmutzung und der Klimawandel erschweren das Gedeihen vielfältiger Ökosysteme.

Insbesondere die Rohstoffindustrie und die Landwirtschaft üben Druck auf unseren Planeten aus. „100 Millionen Hektar Tropenwälder wurden zwischen 1980 und 2000 gerodet, was hauptsächlich aus der Rinderzucht in Lateinamerika (etwa 42 Millionen Hektar) und den Plantagen in Südostasien resultiert (etwa 7.5 Millionen Hektar, davon 80% für den Anbau von Palmöl),“ teilt der IPBES mit. Ecosia unterstützt indonesische Gemeinschaften darin, sich aus der Abhängigkeit des Palmöls zu lösen.

Wieso ist der Biodiversitätsverlust für Menschen so entscheidend?

Sauberes Wasser, Luft, Ernährungssicherheit, Energie, Existenzgrundlagen und die menschliche Gesundheit sind von gesunden Ökosystemen abhängig.

Das liegt an den sogenannten „Ökosystemdienstleistungen“. Ökosysteme absorbieren 60% der jährlichen globalen Emissionen aus fossilen Brennstoffen und über 75% der globalen Nahrungspflanzentypen sind auf die Insektenbestäubung angewiesen.

Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es?

Der IPBES-Bericht kommt zu dem Schluss, dass wir uns nicht länger von den Versprechen eines endlosen Wirtschaftswachstums blenden lassen dürfen, um so weitere ökologische Schäden zu verhindern. Stattdessen müssen wir verstehen, dass wenn die Natur kollabiert, die Wirtschaft in Kürze nachziehen wird.

Faktisch schlägt der IPBES Ländern vor, ihre Subventionen umweltschädigenden Industriezweigen zu entziehen (wie beispielsweise Teile der Energie-, Fischerei- und Agrarsektoren) und diese zur Förderung von Naturschutzgebieten und Wiederaufforstungsprojekten in Zusammenarbeit mit der indigenen Bevölkerung einzusetzen.

Ecosias 20 Aufforstungsprojekte befinden sich in Biodiversitäts-Hotspots, die als die biologisch reichsten und am meisten bedrohten terrestrischen Regionen der Welt angesehen werden. Auf diese Weise haben wir die Gewissheit darüber, dass unsere Bäume wesentlichen Einfluss auf die Biodiversität haben.

Aufforstung ist für uns alle essentiell: Bäume säubern Luft und Wasser, sie sind eine Quelle für Energie und Medizin sowie Lebensgrundlage für viele Menschen in den ärmsten Gegenden der Welt.

Vielen Dank, dass du uns dabei hilfst die Biodiversität zu schützen, indem du mit der Ecosia Extension und der Ecosia App Bäume pflanzt. Gemeinsam können wir viel bewegen.

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