Die alten Denkmuster, die sich um CO2-Fußabdruck und Ausgleich von Emissionen drehen, haben ausgedient. Es werden Versprechen gemacht, Ziele gesetzt. Mehr Nachhaltigkeitsberichte denn je werden veröffentlicht. Aber die Emissionen steigen weiter.
Unternehmen kaufen Emissionsgutschriften und behaupten „grün“ oder „CO2-neutral“ zu sein, ohne etwas an ihren umweltschädlichen Praktiken zu ändern. Sie versprechen, sich zu verbessern und schon bald „klimaneutral“ zu sein (aus „bis 2030“ wurde jedoch schnell „bis 2035“). Ihr Handeln ist allerdings nicht vereinbar mit einer gerechten und lebenswerten Zukunft und schon gar nicht mit einem gesunden Planeten.
Es gibt jedoch auch andere Denkweisen. Wir sollten den Fokus verschieben. Anstelle von Klimaneutralität konzentrieren wir uns auf die positiven Auswirkungen, die Unternehmen haben können. An diesen potenziellen Auswirkungen – dem sogenannten „CO2-Handabdruck“ im Gegensatz zum „CO2-Fußabdruck“ – sollten wir ihr Handeln messen. Die Frage, die wir an Unternehmen richten, muss ganz anders lauten: Welchen Anteil ihrer Gewinne setzen sie im Kampf gegen die Klimakrise ein?
Die Antwort auf diese Frage macht deutlich, wie wichtig einem Unternehmen die Bekämpfung des Klimawandels ist. Ein Unternehmen, das einen hohen Anteil seines Gewinns in den Klimaschutz investiert, wird sehr wahrscheinlich mehr dafür tun, seinen Fußabdruck zu verringern, als ein Unternehmen, das sich ausschließlich auf die Maximierung des Wohlstands der reichsten 1 % konzentriert.
Richten wir diese Frage also an Suchmaschinen.
Bei Ecosia könnte die Antwort nicht einfacher sein: Wir verwenden 100 % unserer Gewinne für unseren Planeten.
Im Jahr 2022 haben wir 11,5 Millionen Euro in die Regenerierung von Landschaften in 14 Biodiversitäts-Hotspots investiert, indem wir 41,6 Millionen Bäume aus 751 verschiedenen Arten gepflanzt haben – dank eurer Suchanfragen.
Unsere eigenen Solaranlagen erzeugen nicht nur genug Energie für all eure Suchanfragen, sondern sogar dreimal so viel. Das bedeutet, wir tilgen aktiv umweltbelastende Energie aus dem Stromnetz. Warum sollten wir uns mit klimaneutral zufriedengeben, wenn wir einen positiven Einfluss haben können?
Wir haben außerdem Umweltprojekte unterstützt, an die wir glauben, wie Deutschlands größtes Agrarforstprojekt auf dem Hof Lebensberg oder Wildfarmed im Vereinigten Königreich bzw. Worldfund, der größte auf Europa ausgerichtete Klima-Risikokapitalfonds, den wir mit einer Starthilfe in Höhe von 10 Millionen Euro unterstützt haben. Wir haben 1000 Mal so viel CO2 neutralisiert als wir verursacht haben.
Es wird deutlich: „Klimaneutral bis 2035“ ist gar nichts im Vergleich zu den Möglichkeiten, die wir haben, wenn wir unsere Gewinne für den Klimaschutz einsetzen.
Unternehmen, insbesondere einflussreiche multinationale Konzerne, haben enorme Auswirkungen auf unseren Planeten – sowohl negative als auch positive. Es ist höchste Zeit, sie verstärkt in die Verantwortung zu nehmen.