Dass der Klimawandel längst auch Deutschland erreicht hat, zeigt ein neuer, erstaunlicher Fund im Berliner Grunewald: Erstmals wurde hier ein Exemplar der Kaktus-Gattung Pediocactus entdeckt – eine Pflanze, die normalerweise in den trockenen Wüstenregionen Nordamerikas beheimatet ist. Die wissenschaftliche Untersuchung des Fundes erfolgte durch Prof. Dr. Pierre Ibisch von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE). Auch Ecosia war an der Untersuchung beteiligt.
Die Entdeckung dieses Kaktus ist mehr als nur eine botanische Kuriosität – sie ist ein klares Zeichen für die drastischen klimatischen Veränderungen in Deutschland. Laut Prof. Dr. Ibisch könnte der Fund auf natürliche Weise entstanden sein, was bedeutet, dass sich die klimatischen Bedingungen so weit verändert haben, dass sich wärmeliebende Pflanzen wie Pediocactus nun auch in Mitteleuropa ansiedeln können. Wissenschaftler*innen untersuchen nun die genauen Umstände, die dieses Wachstum begünstigt haben. Besonders in Städten wie Berlin, wo sich durch versiegelte Flächen Hitzeinseln bilden, zeigt sich der Klimawandel bereits deutlich – mit heißen Sommern, langen Trockenperioden und nun auch exotischen Pflanzen, die hier überleben können.
Wir sind weltweit aktiv, um sich verändernde Ökosysteme zu regenerieren und um den Klimawandel aufzuhalten. Entsprechend haben wir schon viel gesehen. Aber ein natürlich gewachsener Kaktus in dieser Klimazone, ist alarmierend. Jedes Jahr der vergangenen 10 Jahre war es heißer als das vorherige und hat damit jedes Mal aufs Neue einen Rekord als das heißeste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn gebrochen.
In den letzten Jahren hat Ecosia über 200 Millionen Bäume gepflanzt und setzt sich aktiv für eine nachhaltige Zukunft ein. Doch es braucht dringend stärkere politische Maßnahmen, um die ökologische Krise zu bremsen. Der Kaktus im Berliner Grunewald ist nicht nur ein Zeichen der Naturveränderung – er ist eine Mahnung, dass wir handeln müssen, bevor die Welt und auch Deutschland noch weiter austrocknet.
Update, 2. April:
Gestern haben wir über den Fund eines Kaktus berichtet.
Heute lösen wir es auf: Wir haben das Ganze gemeinsam mit taff geplant, um auf die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam zu machen.
April, April! Der Kaktus im Grunewald war zwar eine lustige Erfindung – doch die Botschaft dahinter ist bitterer Ernst. Wir wollten mit dieser Aktion auf ein drängendes Problem aufmerksam machen: Der Klimawandel verändert unsere Umwelt schneller, als uns lieb ist.
Während es unwahrscheinlich ist, dass Kakteen in absehbarer Zeit in Deutschland heimisch werden, steht außer Frage, dass die Klimakrise massive Auswirkungen auf unsere Flora und Fauna hat. Die steigenden Temperaturen, längeren Trockenperioden und veränderten Niederschlagsmuster bedrohen heimische Pflanzenarten und Ökosysteme. Die biologische Vielfalt spielt eine essenzielle Rolle für unsere Lebensgrundlage – von sauberer Luft über fruchtbare Böden bis hin zu Trinkwasser. Wenn wir nicht handeln, drohen unumkehrbare Schäden.
Ecosia nutzt die Aufmerksamkeit rund um den Aprilscherz, um einen klaren Appell an Unternehmen und Politik zu richten: Es braucht mehr ambitionierte Maßnahmen für den Klimaschutz. Unternehmen sollten nicht nur klimaneutral wirtschaften, sondern CO₂ aktiv aus der Atmosphäre entziehen und in regenerative Lösungen investieren.
Auch appellieren wir an die neue Regierung, dass das Sondervermögen für Klimaschutz zwar großzügig ist, aber laut Expert*innen wie bspw. der Deutschen Umwelthilfe bei weitem nicht ausreicht.
Der Kaktus war also ein Scherz – die Klimakrise ist es aber leider nicht.