Sport ohne Umweltverschmutzung: geht das?

Von der Euro zu den Olympischen Spielen – fast die halbe Welt verfolgt diesen Sommer diverse Sportevents. Und dank dieser kollektiven Sportbegeisterung hat der Sektor im Laufe der Geschichte immer wieder eine bedeutende Rolle bei der Sensibilisierung für wichtige Themen gespielt. Auch heute hat der Sport das Potenzial, eine nachhaltigere und gesündere Zukunft für uns alle voranzutreiben – wenn er denn für das Gute eingesetzt wird. 

Sportswashing oder echte Veränderung?

Wenn sie wirklich klimafreundlich sind, tragen große Sportevents sehr viel zur Förderung des globalen Bewusstseins bei. Die Emissionen der Euro 2024 waren tatsächlich geringer als die der deutlich größeren Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Quatar (deren Fußabdruck allerdings 5x größer war als alle anderen vor ihr). Paris hat sich dazu verpflichtet, eine klimaneutrale Veranstaltung zu organisieren, und setzt dabei für die Olympischen Spiele auf 100 % erneuerbare Energien und die Einführung eines umfassenden Angebots an öffentlichen Verkehrsmittel, um Reiseemissionen zu reduzieren. 

Doch wenn diese Maßnahmen zu kurz greifen, müssen Organisatoren für Sportswashing zur Rechenschaft gezogen werden – das gilt auch für Sponsoring-Verträge mit umweltverschmutzenden Unternehmen. Sowohl die Euro als auch die Olympischen Spiele haben stolz verkündet, die nachhaltigsten Veranstaltungen der Geschichte zu sein. Die Entscheidung, Unternehmen wie Coca-Cola – dem größten Plastikverschmutzer der Welt (und derzeit Ziel einer Kampagne von Client Earth) – als Hauptsponsoren eine Bühne zu bieten, untergraben diese Bemühungen wieder.

Unterstützung für grüne Pioniere im Sport

Einige Fußballvereine gegen bereits mit gutem Beispiel voran, arbeiten nachhaltiger und haben strenge Sponsoring-Richtlinien. Ecosia unterstützt zum Beispiel den britischen Fußballverein Forest Green Rovers, den die Vereinten Nationen als den ersten CO2-neutralen Fußballverein anerkannt haben. 

Das Stadion des Fußballvereins wird gänzlich mit erneuerbarer Energie betrieben und bietet Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Der Verein empfiehlt Fans die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder in Fahrgemeinschaften, hat sich von Einwegplastik verabschiedet und Fleischgerichte mit pflanzlichen Alternativen ersetzt. Selbst das Fußballfeld wird ohne schädliche Chemikalien mit Biokompost und einem solarbetriebenen Mähroboter gepflegt. Damit bietet er anderen Fußballvereinen eine Blaupause für nachhaltige Praktiken im Sport. 

Diese Veränderungen sparen dem Verein nicht nur Beträge im dreistelligen Bereich, sie haben auch bei den Fans und innerhalb der örtlichen Gemeinde eine Kultur der Nachhaltigkeit vorangetrieben. In einer Welt, die weiterhin mit der Klimakrise ringt, sollten sich mehr Sportereignisse ein Beispiel an den Forest Green Rovers nehmen und uns allen mit einfachen Schritten den Weg in eine grünere und gesündere Zukunft zeigen.

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