Druck machen fürs Klima: Einer der größten Umweltpreise geht an den Start

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GASTAUTOR

Jürgen Resch

Jürgen Resch ist Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe und hat im Laufe seines über vier Jahrzehnte dauernden beruflichen Wirkens mehrere Umweltstiftungen initiiert und mit aufgebaut. Im Jahr 1982 deckte er als Zivildienstleistender des BUND das Pestizid Endrin als Ursache für Vogelsterben am Bodensee auf und setzte dessen Verbot durch. In der Folge baute er beim BUND die Kampagnenabteilung auf und kam 1986 zur DUH, die er seit 1988 leitet.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) setzt ein Zeichen gegen die aktuell zunehmenden Einschüchterungsversuche der Zivilgesellschaft durch rechte Parteien und fossile Konzerne. Mit dem neu vorgestellten Bürgerschafts- und Engagementpreis „DRUCK MACHEN – Für die Umwelt!“ möchte die DUH Mut machen, sich für den Natur- und Klimaschutz einzusetzen. Der Preis, der künftig jährlich in drei Kategorien vergeben wird, ist ein klares Statement: Zivilcourage und Umweltengagement verdienen Anerkennung und Schutz. Besonders herausragend: In der Kategorie „Umweltheld*in des Jahres“ ist der Preis dank Ecosia mit 50.000 Euro dotiert und zählt damit zu den höchstdotierten Umweltpreisen in Deutschland.

Die Klimakrise, das Artensterben und die sozialen Herausforderungen unserer Zeit dulden kein Abwarten mehr. Die Zeit zu handeln ist jetzt. Doch die Zeit für zivilgesellschaftliches Engagement wird gefährlicher. Populismus und Rechtsextremismus, gezielte Diffamierungen, die Verächtlichmachung von Aktivist*innen in der öffentlichen Debatte und die insgesamt zunehmenden Bedrohungen schaffen ein feindliches Klima für zivilgesellschaftliches Engagement. 

Ein Zeichen in bewegten Zeiten

Zivilgesellschaftliches Engagement ist oft der Ausgangspunkt für großen Wandel. Was auf dem Dorfplatz oder am Küchentisch beginnt, kann Gesetzesinitiativen auslösen, Infrastruktur verändern oder ganze Bewegungen anstoßen. Der Preis ist mehr als eine Auszeichnung. Er ist ein klares Statement: Zivilgesellschaftliches Engagement verdient Wertschätzung und Anerkennung. Gerade in Zeiten, in denen Umweltschützer*innen vermehrt Anfeindungen, Drohungen oder politischer Hetze ausgesetzt sind, braucht es Solidarität und konkrete Unterstützung. Die DUH stellt mit diesem Preis eine Plattform bereit, die ermutigt, vernetzt – und inspiriert. Der Preis zeichnet aus, was unsere Gesellschaft zusammenhält: bürgerschaftliches Engagement, das Veränderungen anstößt, unsere Demokratie lebendig hält und sich dem rechten Gegenwind entgegenstellt.  

Drei Preiskategorien – eine gemeinsame Haltung

In drei Kategorien werden mit dem Preis Menschen ausgezeichnet, die auf ganz unterschiedliche Weise Wirkung entfalten:

1. Umweltheld*in des Jahres

Sie organisieren Bürgerinitiativen, verwandeln Nachbarschaften in Bewegungen oder bringen Veränderungen von der Basis aus ins Rollen. Ob Solaranlage auf dem Schuldach, Mobilitätswende in der Kleinstadt oder Waldschutz vor der Haustür – in dieser Kategorie geht es um jene, die Umweltengagement zu ihrer Mission machen. 

2. Umweltjurist*in des Jahres

Die Gerichte sind längst zum Schauplatz wichtiger Umweltentscheidungen geworden. Diese Kategorie ehrt Jurist*innen – etwa Anwält*innen oder auch pensionierte Richter*innen – die sich auf rechtlichem Weg für Umweltinteressen stark machen. Oft geschieht das pro bono, mit viel Sachverstand und langer Ausdauer. Sie setzen auf Paragrafen statt Parolen – und sind ein Rückgrat für viele Initiativen.

3. Umweltschützer*in im Staatsdienst (Harald-Kächele-Preis)

Wer sagt, Veränderung sei nur von außen möglich? Der Harald-Kächele-Preis würdigt jene, die innerhalb von Verwaltung, Schule oder Wissenschaft kreativ neue Wege beschreiten. Bürgermeister*innen, Lehrer*innen, Referent*innen in Ministerien oder Hochschullehrer*innen – Menschen, die innerhalb bestehender Strukturen Veränderungen anstoßen, für sichtbare Veränderung im Klimaschutz, den Erhalt einer artenreichen Natur oder eine wirkliche Verkehrs- und Energiewende vor Ort. 

Jetzt nominieren!

Bis zum 24. August 2025 können Personen sich selbst oder andere Kandidat*innen nominieren. Das Publikum stimmt dann vom 6. Oktober bis 7. Dezember 2025 über die Preisträger*innen in allen drei Kategorien ab. Das Ergebnis dieser Publikumsentscheidung fließt in der darauffolgenden finalen Jurysitzung gleichwertig zu den Stimmen der Jury ein.  Die feierliche Preisverleihung findet am 12. März 2026 im Museum für Kommunikation in Berlin statt – samt Rahmenprogramm, Austausch und Inspiration.

Sie möchten sich selbst nominieren oder kennen jemanden, der den Preis verdient hat? Stärken Sie dieser Person jetzt mit Ihrer Nominierung den Rücken – denn Engagement ist so wichtig wie nie zu vor!

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