Die Regierungen der Welt treffen sich demnächst auf der COP28 in Dubai. Ziel der jährlich stattfindenden UN-Klimakonferenz ist es, eine globale Politik zur Begrenzung der Auswirkungen der Klimakrise zu vereinbaren.
Es steht also viel auf dem Spiel.
Erst letzte Woche veröffentlichte die UN einen Bericht, in dem sie warnte, dass die Welt innerhalb dieses Jahrhunderts auf dem Weg zu einem Temperaturanstieg von 3°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau sei. In diesem Jahr wurden weltweit Rekordtemperaturen gemessen.
Zur Information: Die COP21 führte 2015 zum Pariser Klimaabkommen, das Maßnahmen festlegte, um den globalen Temperaturanstieg deutlich unter 2°C zu halten. Ziel ist (oder war) die Vermeidung irreversibler Auswirkungen auf unsere Ökosysteme, indem wir Netto-Null bis Mitte des Jahrhunderts erreichen und unsere weltweiten Gesamtemissionen im Idealfall bis 2030 um 50 % senken.
In diesem Jahr wird die COP28 den „Global Stocktake“-Prozess einleiten, um zu überprüfen, wie die Länder mit ihren Verpflichtungen umgehen.
Spoiler: Es sieht nicht rosig aus. Nicht nur steigen die Temperaturen weiter an, auch innovative Maßnahmen der letztjährigen COP, wie der Loss and Damage Fund, der reichere Länder dazu bringen sollte, ärmeren Ländern finanzielle Unterstützung für Klimaschutzmaßnahmen zukommen zu lassen, sind noch immer nicht eingerichtet.
Wenn so viel auf dem Spiel steht und angesichts der bisherigen bescheidenen Erfolgsbilanz würde man meinen, dass alles getan wurde, um sicherzustellen, dass die COP28 ein Erfolg wird. Das ist jedoch keineswegs der Fall. Die Entscheidung, die Konferenz in den Vereinigten Arabischen Emiraten auszurichten, wurde heftig kritisiert, da die staatlichen Gesetze die Teilnehmer*innen darin einschränken, die Regierung oder bestimmte Konzerne und Einzelpersonen zu kritisieren. Aber wenn Aktivist*innen keine fossilen Brennstoffkonzerne anprangern können, wie können wir dann eine Politik erwarten, die der Schwere der Klimakrise angemessen ist?
Darüber hinaus ist der Präsident der COP28, Sultan Al Jaber, der CEO der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) – ja, ihr habt richtig gelesen. Erschwerend kommt hinzu, dass Hunderte von Lobbyist*innen für fossile Brennstoffe an der Klimakonferenz teilnehmen, oft sogar mehr als die gesamte Anzahl der Delegierten aus den am stärksten betroffenen Ländern.
Das klingt vielleicht nach Satire, ist aber die Realität. Deshalb haben wir uns im Vorfeld mit Klimaschutzaktivist*innen zusammengetan, um die COP28 zur Rechenschaft zu ziehen. Das Wohlergehen von Gemeinschaften, die durch den Klimawandel gefährdet sind, ist kein Scherz. Die Zukunft unseres Planeten ist kein Scherz. Lasst also auch nicht zu, dass die COP28 ein Scherz wird. Teilt dieses Video, um mehr zu fordern, für uns alle.